Renovierungen an den Selmer Schulen
Christel Gewitzsch
Die Selmer hatten lange auf ihr neues Schulhaus warten müssen. 1834 begonnen, im November 1839 fertig gestellt, meldete die Verwaltung kurze Zeit später die Begleichung der letzten Rechnungen und konnte sich danach achtzehn Monate von den Mühen des Bauens erholen.[1] Dann nutzte die Lehrerin Anna Zurbrüggen die Gelegenheit des Besuchs des Regierungsvize-Präsidenten in Selm, um sich über den Schmutz vor dem Eingange ihres Schullocals [zu beklagen] und um Pflasterung oder Erhöhung des Platzes [zu bitten].[2] Der daraufhin folgenden Anweisung aus Münster, den Platz vor dem Eingang zu pflastern, konnte man sich nicht entziehen und ein Kostenanschlag wurde umgehende eingeholt.
Schulratsinitiative
Auch die nächsten Arbeiten am Schulbau initiierte ein Besuch von außerhalb. Der Regierungs-Schulrat Herr Groning bereiste 1843 den Kreis Lüdinghausen und rügte in seinem Bericht die Verhältnisse auf den Knabentoiletten und den Zustand der westlichen Mauer. In der Toilettenanlage vermisste er die Trennwände zwischen den Sitzplätzen. Zimmermeister Lammers fertigte sie zügig an, aber ein Jahr später musste Landrat Schmising darauf hinweisen, dass sie auch noch eines Anstrichs bedurften. Bürgermeister Stojentin beauftragte damit ohne zu zögern den Lehrer Schwenniger.
Zu der Mauer schrieb der Schulrat, daß ... der Außenbewurf ganz abgefallen und deshalb nach Versicherung des Lehrers das Wasser bei anhaltendem Regenwetter zur Winterzeit in einem solchen Grade durchdringt, daß es in der Schule bedeutend naß wird und zu verschiedenen Malen schon Pilze aus der Wand gewachsen sind. Diese Mauer war schon beim Bau der Schule in der Mängelliste aufgetaucht und offensichtlich nicht fachmännisch repariert worden. Und auch jetzt tat sich die Verwaltung schwer mit der Reparatur. Erst einmal verschob sie die Arbeiten auf das nächste Jahr. Sie hatte noch nicht entschieden, ob sie eine massive Mauer vor die alte setzen oder eine Verkleidung mit sogenannten Biberschwänzen anbringen lassen wollte. Als der Landrat sich die Mauer ein Jahr später persönlich ansah, war erneut ein Bewurf angebracht worden. Schmising legte daraufhin seinem Schreiben eine Empfehlung aus dem Westfälischen Merkur bei, nach der die Wand erst mit einer verdünnten Seifenlösung und nach 24 Stunden mit verdünntem Alaun bestrichen werden sollte. Daraus würde sich dann eine Kruste bildete, die gegen jegliche Feuchtigkeit schützen sollte.
Ob man dieser Empfehlung gefolgt ist, bleibt offen, aber drei Jahre später schaltete sich die Regierung in die Mauermisere ein und verlangt die Beseitigung der durch den Bericht des Dr. Wilkinghoff zu [ihrer] Kenntniß gekommenen Uebelstände. Wie dabei vorzugehen sei, war durch den Bauinspektor Teuto umfangreich dargestellt. Er schrieb:
Das beim regnerischen Wetter stattfindende Durchnässen der nach der Wetterseite gelegenen Wände der Schule zu Selm, Nordkirchen, und zu Capelle im Lüdinghausen Kreise betreffend.
Diese 3 Schulen haben Umfangswände von Fachwerk mit Ziegelsteinen in der um 5 Zoll eingemauert, sie haben eine freie Lage, so daß der Schlagregen sie unmittelbar trifft.
Die Erfahrung hat es genugsam bestätiget, daß die dünnen Fachwände, welche gegen Westen und Südwesten frei stehen, der durchdringenden Nässe allemal ausgesetzt sind, und besonders weil bei der Ausführung ländlicher Gebäude nicht einsichtig genug zu Werke gegangen wird, gewöhnlich lassen die Zimmerleute die Wandhölzer unausgefugt. Die Mauerleute füllen die Fugen der Steine und den Anschluß um das Holz nicht gehörig mit Mörtel aus, wenn dann nachher das Holz zusammen trocknet, so entstehen ganz durchgehende Risse, auch sind gewöhnlich die Ziegel nicht ganz harter Qualität, so daß wenn der Regen an die Wände schlägt, die Ziegel das Wasser einsaugen.
Das sicherste Mittel gegen Naßwerden der Wände ist nur, daß die dem Schlagregen ausgesetzte Seite ausserhalb mit Brettern bekleidet, und dann die Fläche mit Oel oder Theerfarbe angestrichen werden.
(Randbemerkung: Statt dieses Anstrichs ist es weit haltbarer und besser die Bretterverschallung mit Schiefer zu bekleiden.)
Die Bretter brauchen nicht dicker als 1 Zoll zu sein, sie müssen egal gestrichen und aufrecht angenägelt werden, über jede Fuge wird eine dünne Latte genägelt.
Der Unterzeichnete hat diese Versuchungsart nicht allein bei Fachwerk Gebäuden sondern sogar bei massiven Gebäuden welche eine zu freie Lage hatten mit dem sichersten Erfolge ausführen lassen, selbstredend nur an derjenigen Wand eines Gebäudes, welche dem Schlagregen ausgesetzt war.
Demnächst gewährt eine Baumanpflanzung an der Schlagregenseite (Randbemerkung: wichtig) in einiger Entfernung vom Gebäude einen großen Schutz, am besten wenn die Anpflanzung wechselnd aus Laub und Nadelhölzern besteht.
Die Abteilung des Innern der Regierung in Münster räumte dem Landrat eine Frist von sechs Monaten ein, dann wollte sie von den Ergebnissen seiner Bemühungen hören. Stojentin referierte die Ansicht der Schulrepräsentanten von Selm, die sich wegen der hohen Kosten nur damit anfreunden konnten, im nächsten Jahre vor der jetzigen Fachwand etwa 2 Zoll vor derselben eine masive Mauer zu ziehen, die in ihren unteren und oberen Theilen derartige Oeffnungen erhalte, daß die Luft überall zwischen beiden Wänden spielen könne. Der ortsansässige Maurer Zangerl hielt diese Methode für Erfolg versprechend; Stojentin fragte aber nach, ob und in wie weit die Ausführung dieses Planes zulässig erachtet werden darf. Dann geschah erst einmal nichts. Fünf Monate später musste der Kreisphysikus anlässlich einer Schulrevision erneut die feuchte Wand reklamieren und außerdem bemängeln, daß sich in beiden Schulen mehre Fensterflügel nicht öffnen und die Stuben sich deshalb nicht gehörig lüften lassen.
Die Reparatur der Fenster erfolgte innerhalb der nächsten Monate. Wegen der Wand bestellte Stojentin beim Zimmermeister J. H. Lammers einen Kostenanschlag. Lammers gab an, für die massive Mauer fast 86 Taler und für eine Bretterverkleidung knapp 60 Taler fordern zu müssen. Er empfahl der Gemeinde ausdrücklich den Bau der Mauer, da die Verschalung höchstens 25 Jahre halten würde und durch wiederholtes Anstreichen schnell die Differenz von circa 26 Talern aufgebraucht wäre. Außerdem, so Lammers Expertise, dringt der Regen noch immer durch die Wand, und läuft zwischen Wand und Beschalung herunter und kömt auf den Fußboden wieder zum Vorschein und wenn mann dennach in Betracht nimt, daß die Fachwand ohne dies fortwährent eine Reparatur ausgesetzt ist, so wird mann gewiss die Masive Wand vorziehen.
Als der Landrat drängte, den anliegenden Gegenstand nunmehr zur Erledigung zu bringen, äußerte Stojentin die Bitte, die Arbeiten bis zum Frühjahr 1849 aussetzen zu dürfen, weil die Durchnässung sich in der letzten Zeit gar nicht bedeutend gezeigt, dann aber auch in dieser Periode die Aufbringung der dazu erforderlichen und anderweit nicht disponiblen Gelder große Unzufriedenheit hervorrufen wird. – Die Schulrepräsentanten haben wenigsten entschieden erklärt, ihre Zustimmung zur Aufbringung besonderer Geldmittel nicht ertheilen zu können.
Zwei Monate später äußerte er sich gegenüber dem Landrat noch einmal in diesem Sinne, beantragte die Verschiebung der Reparatur ganz offiziell und wiederholte die Auffassung der Schulrepräsentanten, dass überhaupt aber, auch die Feuchtigkeit in dem Schulzimmer nicht von solcher Bedeutung sei, um auf den Gesundheitszustand der Kinder nachthteilig einzuwirken.
Ob in dem Schreiben des Landratsamtsverwalters Graf von Wedel aus dem Jahre 1875 von der ursprünglichen, undichten Mauer oder von einer neuen, davor gesetzten die Rede ist, lässt sich nicht sagen. Aber wieder ist das Problem groß.
An der westlichen Giebelseite der Knabenschule zu Selm ist das Mauerwerk so defect, daß der Lehrer, wie ich gesehen habe, zum Schutze gegen die Witterung die Löcher mit Stroh gefüllt hat.
Ew. Wohlgeboren wollen unverzüglich wegen schleuniger Abstellung dieses Uebelstandes das Erforderlich veranlassen und de facto binnen 8 Tagen Bericht erstatten.
Fast termingerecht schrieb Döpper daraufhin, daß das an der westlichen Giebelseite der Knabenschule in Selm vorhanden gewesene defecte Mauerwerk vollständig wieder hergestellt worden ist. Was gemacht wurde, bleibt im Dunkeln.
Lehrerwünsche
Neben den größeren Problemen mit der Mauer wurden in der „neuen“ Schule mit den Jahren auch andere Überholungsmaßnahmen nötig. So fand Wedel den Fußboden in der Knabenschule in einem so desolaten Zustand vor, daß eine gründliche Restauration desselben nicht länger hinausgeschoben werden konnte. Wedel nutzte die Gelegenheit und erinnerte Amtmann Döpper an seine Pflichten. Eine gelegentliche Revision der Schule, so schrieb er, hätte Döpper schon vor längerer Zeit den überaus schlechten Zustand vor Augen führen können. Dieser Vorwurf konnte über die Jahrzehnte ständig erhoben werden. Sehr häufig wurden nötige Reparaturen, nicht nur bei der Selmer Schule, erst in Angriff genommen, wenn von vorgesetzter Stelle auf die Mängel hingewiesen wurde. Die Lehrpersonen, die die Schäden täglich sahen, schauten entweder weg oder hatten eh keinen Einfluss auf die Entscheider. Schulvorstände, Schulrepräsentanten und Amtsbeamte ließen sich offensichtlich in den Schulen nicht allzu häufig sehen oder übersahen Missstände lieber, bevor sie größere Geldausgaben veranlassten.
Etwas Geld mussten die Verantwortlichen hin und wieder in die Hand nehmen, um die Lehrerwohnungen über das Weißen der Wände und Streichen der Fenster hinaus zu renovieren, bzw. zu vergrößern. Die Lehrerfamilien wuchsen im Laufe der Zeit an und 1884, als Düllo mit zwei Kindern nur über ein Schlafzimmer verfügte, hatte der Gemeindevorstand ein Einsehen und beschloss die Einrichtung eines weiteren Dachzimmers.
Besonders besorgniserregend klang ein Jahr später der Zustandsbericht über die Wohnung der Lehrerin der Unterklasse Fräulein Hagemann. Vor drei Jahren hatte dort der Hausschwamm bekämpft werden müssen und um das Wasser nicht weiter zwischen den Dielen hochquellen zu lassen, durchbohrte man die Hauswände zur Belüftung zwischen Boden und Bedielung. Nasskalte Außenluft drang nun ungehindert in die Wohnung. Die Lehrerin hat versichert, daß sie an freien Tagen von Morgen bis zum Abend eingeheitzt habe, ohne genügende Wärme hervorbringen zu können. Als die Lehrerin im verflossenen Februar krank wurde, hat der Arzt Dr. Flume angeordnet, daß sie die feuchtkalte Wohnung sofort verlassen müsse. Der Gemeindevorsteher Spinn-Evert schlug vor, auf Kosten der Gemeinde entweder Kokosmatten auf den Boden oder eine zweite Schicht Dielen zu legen. Man entschied sich für die doppelte Bedielung und schaffte es, sie bis Mitte November anzubringen.
Nicht wegen einer Renovierung, aber wegen einer kleinen Baumaßnahme wandte sich 1847 die Lehrerin Zurbrüggen mit einer Bitte direkt an den Amtmann. Bei ihrem Gehalt musste sie immer nach der billigsten Methode suchen, sich zu unterhalten. Einen Garten bewirtschaftete sie schon, nun benötigte sie noch einen kleinen Stall, um etwas Vieh zu halten. Doch Stojentin teilte ihr mündlich mit, daß für die nächste Zukunft bei dem Mangel an Raum, dem Antrage nicht entsprochen werden könne. Ende 1848 indes ließ die Verwaltung sich einen Kostenanschlag für ein Stallgebäude bei der Mädchenschule zu Selm vorlegen. Die Lehrerin sollte Stellplätze für ein Schwein und eine Ziege bekommen, neben Pflasterarbeiten fielen außerdem kleinere Umbauten zur Platzbeschaffung an. Zimmermeister Forsthovel berechnete für alle Arbeiten einschließlich des Materials 98 Taler. Von der Auftragsvergabe liest man nicht.
Dreißig Jahre später beklagte auch Lehrer Düllo den Zustand seiner Stallungen. Zu klein seien sie, ohne Tenne, auf welcher das Korn gedroschen werden konnte, seine Ernten müsse er teilweise bei anderen Leuten in Aufbewahrung geben. Düllos Klagen wurden sofort erhört. Seine alte Scheune sollte abgerissen und durch eine größere ersetzt werden. Kostenanschläge wurden eingeholt, nach den Hauptgottesdiensten und durch Gassenruf die Verdingverhandlungen bekannt gemacht und am 26. April 1878 (zwei Monate nachdem der Lehrer seine Bitte geäußert hatte) erhielt der Maurer Joseph Börderling den Auftrag, die Arbeiten für insgesamt 699 Mark auszuführen. Im November des Jahres konnte ihm dieser Betrag schon angewiesen werden, da die Arbeit tadellos ausgeführt worden war.
Regierungshandeln
Im Oktober 1891 erreichte den Landrat ein Schreiben der Abteilung für Kirchen- und Schulwesen der königlichen Regierung in Münster, dem eine Abschrift des von einem Baurat Schmitz erstatteten Bericht über den baulichen Zustand der Schulen zu Selm beilag.
Schmitz hatte sich am 4. September die Schulen angesehen. Nach einer Beschreibung des unmittelbar an der Kirche liegenden Gebäudes stellte er eine längere Mängelliste zusammen. Das Holzwerk des Ziegelfachwerks war teilweise stark verfault; die Beleuchtung der Klassen war unzureichend; die Vorräume waren zu klein, um Mäntel aufzuhängen; die Schulzimmer und Wohnungen waren in leidlich gutem Zustande; in die Toilettenanlagen musste mehr Luft und Licht eindringen können.
Noch schlimmer stand es um das zweite Gebäude. Schmitz schrieb: Dieses liegt in ziemlich sumpfigem Terrain und wird in Folge dessen stark vom Schwamm ergriffen. Man hat daher bereits den Fußboden erneuert und den Raum unter demselben mit der Außenluft in Verbindung gesetzt. Ob diese Maßregel dauernden Erfolg haben wird, ist zweifelhaft, da das Terrain in dem östlich an das Gebäude anstoßenden Garten der Lehrerin ... höher liegt, als der Fußboden im Gebäude und von den östlichen Höhen zeitweilig viel Wasser herabkommt, so daß sogar die Straße manchmal kaum benutzbar ist. Auch im Uebrigen hat das Gebäude manche Uebelstände. Das Schulzimmer, 9,20 zu 8,0 M. groß, hat 2 seitige Beleuchtung. Die Aborte der Knaben liegen in nur 1,15 bis 1,55 M. Entfernung vor einem Schulfenster; (am Rand rot angestrichen mit dem Vermerk: unvermeidlich) unmittelbar neben demselben vor der hinteren Ausgangsthür des zugleich als Küche dienenden Hausflurs der Lehrerin Wohnung liegt die Düngerstätte des Colonen Wormstall. Die Aborte für die Mädchen liegen im Gebäude selbst und machen sich durch übelen Geruch bemerklich. (Randnotiz: nicht zu vermeiden)
Da in Selm wegen der großen Schülerzahl eine vierte Klasse eingerichtet werden musste, plädierte der Baurat für einen Neubau. Die beiden vorhandenen Gebäude konnten nicht mit Anbauten ergänzt und seiner Meinung nach auch nicht mehr lange als Schule genutzt werden.
Gemeindereaktion
Der Landrat drängte als erstes auf die Verlegung der Mädchentoiletten. Doch die Gemeindeverordneten erklärten, daß die Gemeinde zur Zeit ohne erhebliche Opfer zu bringen, zur Beschaffung eines geeigneten Bauplatzes für eine Retirade [Abort] außer Stande sei, daß sie aber, falls sich eine Gelegenheit zum Ankaufe eines solchen Grundstückes darbiete, auf den Ankauf Bedacht nehmen wolle. Sie müsse gleichzeitig um Mitteilung bitten, wie weit eine solche Retirade von der Schule entfernt sein dürfe?
Drei Monate später hatte sich noch nichts in der Sache getan. Als die Regierung ein Jahr nach dem ersten Bericht wiederholt nachfragte, ob die Mängel beseitigt seien, schickte Döpper folgenden Text an den Landrat:
Die unmittelbar an der Kirche liegende 2 klassige Schule hat beinahe seit Anfang dieses Jahrhunderts dieselbe Einrichtung gehabt, wie jetzt, ohne das bereits früher ein Tadel hierüber bekannt geworden ist.
Die Gemeinde Selm ist auch nicht abgeneigt eine Veränderung derselben nach den jetzt geforderten Anordnungen vorzunehmen; sie bedarf aber hierzu noch mehrere Jahre Ausstand, da durch den Bau der vierten Schule und durch die Beseitigung und Neubeschaffung anderweitiger Abortanlagen zur Vorschule wegen der erforderlichen Mittel die Gemeinde nicht allein sehr in Anspruch genommen wird, sondern zu den vorhandenen vielen Schulden neue Anleihen machen und die Schuldenlast vergrößern muß. Die Annahme, daß der Neubau einer 4 klassigen Schule in dem südlich von der jetzigen Schule an der Kirche liegenden Gärten der Lehrerin und des Lehrers ist nicht ausführbar, da diese Gärten im Vermächtniß des früheren Kaplans Madel sind und den Schulstellen, dem Pastoratfonds, und dem Selmer Armenfonds gehören.
Auch wenn dieser Bauplatz nicht genutzt werden konnte, bemühte man sich in der Gemeinde doch um einen Neubau. Der Architekt Nordhoff reichte Baupläne ein, ein anderes Grundstück konnte erworben werden und die nötigen Geldmittel wurden beschafft.[3] Wegen dieser Belastungen gelang es der Gemeinde in den folgenden Jahren mehrmals, die Instandsetzung der alten Schulen zu verschieben. Nur wenn die Neubauforderungen zu ernsthaft wurden, beauftragte der Amtmann heimische Handwerker, um die Mängel zu beseitigen.
März 2019
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[1] siehe auch: Es ist nicht so leicht, eine Schule zu bauen >>
[2] und alle weiteren Zitate: Stadtarchiv Selm, AB-1 – 252.
[3] Der Artikel "Mehr Schulen für Selm" folgt demnächst.