aktenlage
Zeitschrift für Regionalgeschichte Selm und Umgebung - ISSN 2366-0686

Feuer-Polizei 

Behufs Bildung einer freiwilligen Feuerwehr in Bork, wandte sich Amtmann Döpper an die Eingesessenen des Dorfes und des Kirchspiels Bork, welche Thatkraft und guten Willen haben und forderte sie auf, am 30. August 1885, nachmittags um fünf Uhr, in der Wohnung des Herrn Wirths Richter in Bork zu erscheinen.[1] Dieser Tag kann als Gründungsdatum der Freiwilligen Feuerwehr in Bork festgehalten werden.[2]

Respekt vor dem Feuer, Angst um Leib und Leben und die Sorge um Hab und Gut sind dagegen so alt wie die Menschheit und so wundert es nicht, dass in älteren Dokumenten und Überresten immer wieder Zeugnisse der Vorsorge vor Brandunglücken und der Bekämpfung von Feuersbrünsten zu finden sind.

In Preußen gab es vor 1850 keine „Feuerwehren“ im heutigen Sinne; sie wurden in der Mehrzahl erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts gegründet. Bis dahin waren der vorbeugende Brandschutz und die Bekämpfung des Feuers Aufgaben der Behörde, die in den Akten unter dem Stichwort „Feuerpolizei“ ihren Niederschlag fanden. Pierer's Universal-Lexikon beschreibt 1858, was damit gemeint ist: Anstalten, welche die Behörde trifft, um eine Feuersbrunst zu verhüten, od. dieselbe, wenn sie doch entsteht, schleunig zu dämpfen.[3]

Beiträge

Was verlangte die Feuerordnung von den Dorfbewohnern? (1816 ff.)   >> 

Mechanikus Severin inspiziert die "Löschanstalten und Gerätschaften" im Amt Bork (1819)   >>  

Feuerschutz: Jeder ist verpflichtet, aber wer ist zuständig?  Feuerschau-Ausschuss   >>

Feuergefährlich: Rauchen und Streichhölzer   >>

Dirigenten, Rohrführer, Pumpenbrüder u.a. bildeten 1843 eine „Feuerlösch-Compagnie“   >>      Liste mit Namen und Funktionen   >>

Selm: Spritzenhäuser und Löschgeräte (bis 1856)   >>

Bork und Hassel: Spritzenhäuser und Löschgeräte (bis 1881)   >>

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[1] Stadtarchiv Selm, AB-1, Nr. 467.
[2] Vgl. Theo Wallmeyer u.a.: Festschrift zum 125jährigen Jubiläum ... Löschzug Bork, Löschgruppe Hassel, S. 14ff.
[3] Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 243-245. Permalink: zeno.org/nid/20009920102.

 
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